Um Zugriff auf ein Firmennetzwerk von Extern zu bekommen gibt es heutzutage viele Möglichkeiten. Es gibt dafür z.B. Direct Access, RDP oder die klassische VPN-Verbindung. Die Einrichtung einer VPN-Verbindung unter Windows ist keine große Sache und eigentlich auch schnell erledigt, trotz der teilweise unterschiedlichen Sicherheitseinstellungen für die jeweiligen Firmennetzwerke. Interessant wird es allerdings, wenn die geänderten Einstellungen der VPN-Verbindung nicht übernommen werden. Dies lässt dann schon manchen an sich zweifeln, so ist dies auch mir passiert.
Ich wollte, nachdem ich mein Laptop auf Windows 8 aktualisiert hatte, eine VPN-Verbindung zu einem Firmennetzwerk einrichten, welches NAP und zertifikatsbasierte Authentifizierung verwendet. Nachdem alle Zertifikate installiert und sämtliche benötigten Einstellungen getätigt waren kam beim Aufruf der VPN-Verbindung immer die Aufforderung Benutzername und Kennwort einzugeben. Anstelle hätte aber eigentlich die Auswahl des Zertifikats kommen müssen, so wie es in den Eigenschaften der VPN-Verbindung konfiguriert wurde. Liegt es vielleicht an Windows 8?
Nein, das Problem liegt nicht an Windows 8, sondern ganz wo anders. Als ich die Einstellungen nochmals überprüfte fiel mir eine Einstellung direkt ins Auge und ich erinnerte mich wieder an das Problem.
Durch die Treibersoftware für meine Intel Wireless-Karte wurden hier Treiber von Cisco für das Extensible Authentication Protocol installiert. Dieses benötigt man auch für die Verwendung von NAP, allerdings in der Variante von Microsoft, welches eigentlich für die VPN-Verbindung auch ausgewählt wurde.
Anscheinend gibt es hier einen Konflikt und die einzige Möglichkeit, die ich bislang gefunden habe, ist für die WLAN-Karte nur die Treiber zu installieren bzw. die nicht benötigten Bestandteile der WLAN-Software zu deinstallieren. Dies kann man über den Eintrag Programme und Features in der Systemsteuerung noch nachträglich durchführen, indem man in der Liste der Installierten Softwareprodukte die Intel WLAN-Software auswählt und über die rechte Maustaste aus dem Kontextmenü den Eintrag Ändern auswählt.
Es erscheint drauf hin eine Auflistung der einzelnen Komponenten der WLAN-Software.
In der Auswahl der zur Verfügung stehenden Pakete sind die Intel PROSet/Wireless WiFi GUI-Komponenten bereits vorinstalliert. Diese sind der Verursacher des Problems. Um diese zu deinstallieren muss man nun nur diese über das davorstehende Dropdown auf die Option Das gesamte Feature wird nicht verfügbar sein stellen und über die Schaltfläche Weiter die Deinstallation starten.
Sofern ein Neustart des Rechners gefordert wird, sollte man diesen auch durchführen. Anschließend kann man die benötigten Einstellungen in der VPN-Verbindung vornehmen, ohne dass diese wieder auf den Standard zurückgestellt werden und der Verbindungsaufbau sollte wie gewünscht funktionieren.
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